Ein fantastischer Neuzugang – Antoine Lefebvres “La Bibliothèque Fantastique” (Oder die Frage: Wann ist ein Buch überhaupt ein Buch?)

Samstag, 23. Mai 2015

Seit De­zem­ber 2014 be­her­bergt das Ar­chiv Ar­tist Pu­bli­ca­ti­ons in Mün­chen ei­nes der wohl span­nends­ten Bi­blio­theks­kon­glo­me­ra­te un­se­rer Zeit – “La Bi­blio­t­hè­que Fan­tas­tique” von An­toine Le­feb­v­re. 2009 be­gann der Künst­ler, Ku­ra­tor und Ver­le­ger, in sei­ner fan­tas­ti­schen Bi­blio­thek ver­schie­dens­te Künst­ler­bü­cher zu sam­meln und frei zu­gäng­lich zu ma­chen. Was die­sen Bü­chern fehlt, ist ihr Wa­ren­cha­rak­ter: Zu­sam­men­ge­stellt aus Schwarz­weiß-Ko­pien, ent­schlackt von ISBN-Num­mern, die Na­men der Au­toren teils über­schrie­ben oder un­kennt­lich ge­macht, wer­den sie – ganz im Sin­ne der Ap­pro­pria­ti­on Art – zu ei­gen­stän­di­gen Kunst­wer­ken. Tex­te, Bil­der und Ti­tel­blät­ter sind be­reits Vor­han­de­nem ent­nom­men und wer­den, wie et­wa Mi­chel Fou­caults Es­say “La Bi­blio­t­hè­que Fan­tas­tique” (auf den Le­feb­v­re sich ganz of­fen­kun­dig be­zieht), ver­viel­fäl­tigt. (mehr …)