Archiv für Mai 2013

1:1 Book Show: Zines #1 in Berlin

Freitag, 24. Mai 2013

Am Dienstag 28. Mai 2013
von 18.00 – 20.00 Uhr

bei MOTTO BERLIN
Ska­lit­zer Str. 68, im Hinterhof
10997 Ber­lin, U1 Schle­si­ches Tor
Ph: +49 (0)30 48816407

Am Mittwoch 29. Mai 2013
von 15.00 – 18.00 Uhr

in der Ga­le­rie Stel­la A
Gips­str. 4, 10119 Berlin
Tel.: 030–280 989 72

par­al­lel zur Ausstellung
Wols zum 100. Geburtstag
Ein win­zi­ges Blatt Pa­pier kann die Welt ent­hal­ten. Pho­to­gra­phien, Ra­die­run­gen, Bü­cher, Kataloge


The who­le ex­hi­bi­ti­on in one book:
This vo­lu­me con­sists of co­pies of about 1750 pa­ges from the 60 ma­ga­zi­nes shown at the ex­hi­bi­ti­on “Zi­nes #1 1971–1975” in Zen­tral­in­sti­tut für Kunst­ge­schich­te in Mu­nich in Fe­bru­ary 2013.
Co­me and have a look.

Recently found at Motto Berlin, März 2013

Samstag, 04. Mai 2013


Kunst­kri­tikk, ei­ne nor­di­sche Kunst­Zeit­schrift aus Os­lo / The Hap­py Hy­po­cri­te Is­sue 3 – Vo­la­ti­le Di­sper­sal, Speed and Re­a­ding / White Fun­gus Is­sue 6 / Back Co­ver, De­sign Gra­phi­que Ty­po­gra­phie etc. No.1, No. 2 und No. 3 / su­per­con­scious­ness 2 / Dra­wing Room Nr. 5 und 6 / ar/ge kunst Is­sue # 10, # 15, # 09, # 01, # 06, # 12 / Ap­pa­rent Ext­ent No. 1

Still, Life Part 1 von Jes­se Hle­bo, the Aes­the­tics of Self-De­s­truc­tion / Cor­ri­dors No. 1: So­li­tu­de / Al­pha­bet Prime No. 1 Scrip­ting / Fa­brik­zei­tung Nr. 261: Wir sind die Stadt / Wan­de­ring No. 1 und 2 / von zu, co­py und pas­te, Frei­es Stu­den­ten­ma­ga­zin der mu­the­si­us kunst­hoch­schu­le in Kiel / Do­main X Zi­ne #2 der Kunst­hoch­schu­le in Arn­hem / Dra­wing Room #1

Recently donated, April 2013

Donnerstag, 02. Mai 2013

Dop­pel­sei­te aus dem Heft Ar­queo­lo­gi­ca 2013 über Fumetti

Von Va­dim kürz­lich aus Ma­drid mit­ge­bracht: Ei­ne zei­tungs­ar­ti­ge Pu­bli­ka­ti­on “Ar­queo­lo­gi­ca” des Mat­ade­ro Ma­drid, ei­nem neu­en und sehr be­ein­dru­cken­den Zen­trum für Ge­gen­warts­Kunst und ‑Kul­tur im ehe­ma­li­gen Schlacht­hof. Zu se­hen gab es dort u.a. ei­ne Aus­stel­lung über die Ar­chäo­lo­gie der Fu­metti = Co­mics, und am Stand mit “Ma­te­ri­al für Er­wach­se­ne” wa­ren dann u.a. die GA­RY-Hef­te, die Mai-Hef­te und The Ne­ga­ti­ve Rea­der von Pe­dro Bar­at­ei­ro zu finden.
Herz­li­chen Dank an mei­nen Sohnemann.

Reisenotizen aus Leipzig: Das Deutsche Buch- und Schriftmuseum

Mittwoch, 01. Mai 2013

Über buch­künst­le­ri­sche und künst­ler­büch­le­ri­sche Ent­de­ckun­gen im Deut­schen Buch- und Schriftmuseum.

Ein Gast­bei­trag von N.B.

Vom Leip­zi­ger Haupt­bahn­hof sind es fünf Sta­tio­nen mit der Tram. Bei der Hal­te­stel­le „Deut­sche Na­tio­nal­bi­blio­thek“ an­ge­kom­men, stei­gen wir aus. Nach ein paar Me­tern zu Fuß blitzt ei­nem schon der Neu­bau mit sei­ner ver­spie­gel­ten Fas­sa­de entgegen.

Eingang zum Deutschen Buch- und Schriftmuseum

Das Deut­sche Buch- und Schrift­mu­se­um be­fin­det sich seit 2011 in die­sem Er­wei­te­rungs­bau. Ur­sprüng­lich 1884 in Leip­zig ge­grün­det ist es seit 1950 ein Teil der Deut­schen Nationalbibliothek.

Den Ein­gang und den Über­gang hin­ter uns ge­las­sen, brei­tet sich vor uns schließ­lich die et­wa 1000 qm gro­ße Aus­stel­lungs­hal­le aus. Wir fin­den uns wie­der, in­mit­ten von Schau­käs­ten mit In­ku­na­beln, Buch­hand­werk­zeug und ver­schie­de­nen Zi­me­li­en, die al­le­samt die Ge­schich­te des Buch­drucks und des Me­di­ums Buch nachzeichnen.

Im hin­te­ren Be­reich der Aus­stel­lung wer­den wir dann fün­dig. Am An­fang ei­nes lan­gen Schau­kas­tens, der sich der Buch­ge­stal­tung und Ty­po­gra­fie widmet.

Schaukasten "Ästhetik des Buchs"

Hier se­hen wir ers­te Zeug­nis­se der Buch­kunst, an­ge­sta­chelt durch die da­ma­li­gen Ex­pe­ri­men­te der Da­da­is­ten und Kon­struk­ti­vis­ten. Dar­un­ter u. a. ei­ne Aus­ga­be der von Kurt Schwit­ters her­aus­ge­ge­be­nen „MERZ“, heu­te ein Stück Gra­fik­de­sign-Ge­schich­te. Auch da­bei sind die bis zur heu­ti­gen Zeit kunst­his­to­risch nach­wir­ken­den „Kunst­is­men“, 1925 her­aus­ge­ge­ben von El Lis­sitz­ky und Hans Arp.

Nach ei­ni­gen Ab­schwei­fern sto­ßen wir so­dann auf den buch­künst­le­ri­schen Kern der Ausstellung.

Schaukasten "Zeitgeist und Buchgestalt"

Ein in drei Epo­chen auf­ge­teil­ter Schau­kas­ten er­öff­net mit­tels ei­ner sorg­fäl­tig ge­trof­fe­nen Aus­wahl an Künst­ler­bü­chern so­wie buch­ge­stal­te­ri­schen und ty­po­gra­fi­schen Wer­ken Ein­bli­cke in die Ent­wick­lun­gen ab Mit­te des 20. Jahr­hun­derts bis zur Gegenwart.

Schaukasten "Tradition und Neubeginn (1950-1970)"

Im ers­ten Teil (1950−1970) wird zum ei­nem die wei­ter­ge­führ­te Tra­di­ti­on in Ge­stalt der Buch­kunst und zum an­de­ren der Neu­be­ginn durch künst­le­ri­sche Er­zeug­nis­se wie dem Künst­ler­buch ge­zeigt. Un­ter den aus­ge­stell­ten Wer­ken fin­den sich hier weg­wei­sen­de Ar­bei­ten wie Fer­di­nand Kriwets „Apol­lo Ame­ri­ka“ oder ein Band aus den „Ge­sam­mel­ten Wer­ken“ von Die­ter Roth. Bei­de Künst­ler ver­stan­den es, nicht nur das tra­di­tio­nel­le Buch­ver­ständ­nis auf­zu­bre­chen, son­dern setz­ten sich auch mit der ob­jekt­haf­ten Ge­stal­tung auseinander.

Schaukasten "Buchgestaltung experimentell (1971-1990)"

Der zwei­te Teil (1971−1990) hebt ei­ni­ge da­ma­li­ge Wer­ke der ex­pe­ri­men­tel­len Buch­ge­stal­tung her­aus. His­to­risch ins Au­ge fällt hier ei­ne Num­mer der ost­deut­schen Künst­ler­zeit­schrift „Entwerter/Oder“. Die Zeit­schrift ent­stand 1982 un­ter den wid­ri­gen Um­stän­den der DDR und avan­cier­te über die Jah­re zu ei­ner be­lieb­ten Platt­form der in­of­fi­zi­el­len Künst­ler­sze­ne Ost­ber­lins. Da­mals noch un­ter enor­men Ei­gen­auf­wand her­ge­stellt wird sie bis heu­te von dem Künst­ler und Ver­le­ger Uwe Warn­ke herausgegeben.

Schaukasten "Buchdesign: Alles wird möglich (1991-2011)"

Der drit­te Teil (1991−2011) zeigt ei­ne Aus­wahl an Pro­duk­ten, die seit dem Ein­zug des Com­pu­ters und di­gi­ta­ler Druck­ver­fah­ren En­de der 1980er Jah­re mög­lich ge­wor­den sind. Di­gi­ta­le Ty­po­gra­fie und Il­lus­tra­ti­on ge­kop­pelt mit com­pu­ter­ge­stütz­ter Pro­duk­ti­on ist das, was sich heu­te un­ter dem Schlag­wort „Buch­de­sign“ sub­su­mie­ren lässt. Ex­em­pla­risch ist hier zum Bei­spiel das Buch „Hip Hop XXL“ aus­ge­stellt, ein 2001 im Rock­buch Ver­lag er­schie­ne­ner Ab­riss über die Ge­schich­te der deutsch­spra­chi­gen Hip Hop-Sze­ne. Die Ge­stal­tung des Buchs über­nahm da­mals das Frank­fur­ter De­sign­bü­ro KM7 um Klaus Mai. KM7 hat­te sich En­de der 1990er Jah­re in der Mu­sik-Sze­ne mit in­no­va­ti­ven Gra­fik­de­sign ei­nen Na­men ge­macht und gilt der Bran­che seit­her als ei­ne Inspirationsquelle.

Er­wähnt sei­nen noch die her­aus­zieh­ba­ren Schub­la­den­schau­käs­ten, wel­che dann auch noch ei­ni­ge Schät­ze zu Ta­ge förderten.

So et­wa ei­ne Re­ak­ti­on Hein­rich Hei­nes auf die staat­li­che Zen­sur von Buch­ver­öf­fent­li­chun­gen an­no 1826.

Heinrich Heines "Ideen. Das Buch Le Grand" von 1826

Oder ei­ne 1927 im Ma­lik-Ver­lag er­schie­ne­ne Buch­ver­öf­fent­li­chung von Up­t­on Sin­clair. Mit dem ob­li­ga­to­ri­schen Feigenblatt.

Upton Sinclairs "Petroleum" von 1927

Die ge­zeig­ten Fo­tos stam­men aus der seit März 2012 im Deut­schen Buch- und Schrift­mu­se­um be­stehen­den Dau­er­aus­stel­lung „Zei­chen – Bü­cher – Net­ze: Von der Keil­schrift zum Binärcode“.

Öff­nungs­zei­ten: Di-So 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr, Fei­er­tags 10–18 Uhr
Der Ein­tritt ist frei.

Das Mu­se­um ver­fügt ins­ge­samt über ei­nen Be­stand von rund ei­ner Mil­li­on Ob­jek­te (dar­un­ter in­ter­na­tio­na­le Buch­kunst des 20./21. Jahr­hun­derts und Künst­ler­bü­cher), die man sich im an­gren­zen­den Mu­se­ums­le­se­saal für For­schung, Stu­di­um und Pra­xis be­reit­stel­len las­sen kann.