3. + 4. November 2023 im Haus der Kunst München Freitag 3.11.23, 16:00 h – 22:00 h Samstag 4.11.23, 12:00 h – 20:00 h Eintritt frei
Mit der diesjährigen Ausgabe von Super BOOKS leitet das Haus der Kunst den Münchner Bücherherbst 2023 ein. Seit dem Auftakt im Jahr 2019 erhält die sehr lebendige und aktive Künstler*innenbuchszene zum vierten Mal die Fläche für einen gemeinsamen Auftritt. Am 3. und 4. November zeigen über 50 Künstler*innen, Gestalter*innen und alternative Verleger*innen sowie drei Hochschulen ihre aktuellen Produktionen im Haus der Kunst. Neben Produzent*innen aus Deutschland sind in diesem Jahr auch Aussteller*innen aus Spanien, Italien, Frankreich, Österreich, England, Belgien, den Niederlanden und Südkorea vertreten. Die Teilnehmenden sehen sich in der Tradition der 1960er Jahre, als sich im Umfeld der postavantgardistischen Kunstszene neue Kommunikations- und Distributionsnetze bildeten. Ihre Produkte wie Künstler*innenbücher, Magazine oder Zines sind autonome Kunstwerke. Der Schwerpunkt von Super BOOKS liegt auf Publikationen, die die Grenzen des Mediums Buch hinterfragen, neu denken und deren Themen, Formate und Techniken sich ständig erweitern. Mit ihrer Ethik der Zugänglichkeit, die in Preisgestaltung und der Direktheit von Vertriebswegen zum Ausdruck kommt, bilden sie ein Gegengewicht zu den gängigen Spielregeln des Kunstmarkts. Zusätzlich zu den Präsentationen finden an beiden Tagen verteilt Workshops für alle Altersgruppen mit den Teams von kultur und spielraum e.V. / pirat:innenpresse, Kunsthaus KAT18 und Haus der Kunst statt. Radio 80000, ein nichtkommerzielles Onlineradio aus München, baut während der Veranstaltung sein Studio auf und sendet live aus dem Haus der Kunst mit Sound und Talks.
Das komplette Veranstaltungsprogramm und die Liste aller Aussteller finden Sie auf der Webseite des Haus der Kunst Super BOOKS ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Haus der Kunst, AAP Archive Artist Publications, der Bayerischen Staatsbibliothek, der Akademie der Bildenden Künste München und der Kunsthochschule Kassel.
Super BOOKS im Haus der Kunst München Freitag, 12. November 2021, 16–22 Uhr Samstag, 13. November 2021, 12–20 Uhr Südgalerie 1. Stock / Eintritt frei
Zum zweiten Mal seit dem Auftakt im Jahr 2019 zeigen über 50 Künstler*innen, Gestalter*innen und alternative Verleger*innen ihre Produktionen im Haus der Kunst. Damit erhält die in München sehr lebendige und aktive Künstlerbuchszene die Fläche für einen gemeinsamen Auftritt. (mehr …)
Zum Jahrestag zur Erhebung der Druckkunst zum „Immateriellen Kulturerbe“ durch die UNESCO zeigen in Fürstenfeldbruck in der Kulturwerkstatt Haus 10 geladene Gäste ihre neuesten Arbeiten. Außerdem präsentiert der Münchner Sammler Reinhard Grüner eine Auswahl seiner Künstlerbücher. Kuratiert von Rosa Zschau, Stefan Wehmeier, Katrin Kratzenberg, Christine Helmerich. Ausstellung 29. Februar bis 15. März 2020. Eröffnung ist am 28. Februar um 19.30 Uhr.
Die EDITIONALE ist eine Messe für Künstlerbücher, Editionen und Buchobjekte und wurde von den beiden Künstler_innen Elisabeth Broel und Gernot Cepl im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Bislang wurde die EDITIONALE im Zweijahresturnus in Köln veranstaltet, vom 6.- 8. März 2020 findet sie nun erstmals in Wien statt.
Flux 1 und Flux 2 (2. und 3.OG) in der Universität für angewandte Kunst Wien, Vordere Zollamtsstraße 7, 1030 Wien
Ein internationales Präsentations-Forum für das Buch als Kunstmedium und die verschiedensten Spielarten gegenwärtiger Buchkunst – so zeigt sich die EDITIONALE dieses Jahr nun erstmals auch in Wien. Ab Freitag, den 6. März 2020 steht die Messe drei Tage lang in den Räumlichkeiten des 2018 eröffneten Erweiterungsbaus der Universität für Angewandte Kunst Wien in der Vorderen Zollamtsstraße für Besucher offen, der Eintritt ist frei. (mehr …)
The Vienna Art Book Fairthat will take place from October 04–06, 2019, is an international festival for the promotion and dissemination of artists’ publications and editions. In cooperation with theUniversity of Applied Arts Vienna, the Expositur Vordere Zollamtsstraße 7, 1030 Vienna, will be turned into a theme park for booklovers.
The Vienna Art Book Fair welcomes more than 150 exhibitors from 18 countries. Our special guests from the US: Printed Matter, Inc., Primary Information, Half Letter Press/Temporary Services, Paul Shortt and HOMOCATS. Explore the full list of exhibitors / Explore the full program
Mit dabei der icon Verlag, auch mit Publikationen des AAP und mit den so-VIELE.de Heften
Ab heute online: Der BLOG der Bayerischen Staatsbibliothek in München zum Thema internationale Künstlerbcher und book arts bookarts.hypotheses.org/. Eingerichtet hat diesen Online-Service Lilan Landes, zuständig für die Sammlung der Künstler- und Malerbücher so wie Pressendrucke in der Abteilung Handschriften und Alte Drucke. Wissenschaftlerïnnen, sammelnde Institutionen, Studierende, Künstlerïnnen, Museen und Privatsammlerïnnen prägen die Künstlerbuchlandschaft – alle sind als Beiträger willkommen: Kunst zwischen Deckeln ist ein Gemeinschaftsblog.
Kunst zwischen Deckeln will Schlaglichter auf Erwerbungen sammelnder Institutionen wie Bibliotheken und Museen werfen, wird skurrile Funde, abgelegene Verlage, Pressen und Projekte in den Blick nehmen, Wissenschaftlerïnnen und Künstlerïnnen zu Wort kommen lassen, kurz: die Lebendigkeit der Szene dokumentieren. (mehr …)
Es mag irreführend wirken, all diese ausgestellten Dinge »Buch« zu nennen, erscheinen sie doch in ganz unterschiedlichen Formen. So finden sich in der Sammlung Würth Bücher, die fast ganz ohne Buchstaben auskommen, andere, die nicht oder nicht mehr die Form von Büchern haben, zahlreiche, die sich als Buch präsentieren und dennoch nicht lesbar sind, und schlussendlich auch solche, die dem klassischen Format von Text plus Bild folgen. Sie alle gehören der schwer einzugrenzenden Gattung der Künstlerbücher an. Vor annähernd hundert Jahren haben vor allem bildende KünstlerInnen das Medium Buch für sich entdeckt und auf seine Bedingungen, Grenzen und Möglichkeiten bis heute befragt.
Archiv Galerie 2018⁄19: im Haus der Kunst, München Archives in Residence – AAP Archiv Künstlerpublikationen / Archive Artist Publications (Sammlung Hubert Kretschmer)
Ausstellung, von 05.10.2018 — 09.06.2019 Eröffnung am 4. Oktober 2018 um 18 Uhr, Eintritt frei (Freier Eintritt auch an allen anderen Tagen)
Foto Wilfried Petzi, München
Von Oktober 2018 bis August 2019 ist das Archiv Künstlerpublikationen „Archive in Residence“ in der Archiv Galerie des Haus der Kunst. Die Ausstellung bildet den Auftakt einer Reihe von Präsentationen, die autonome Archive vorstellt und Fragen über das Verhältnis von Archiv, Geschichte und ihrer Repräsentation diskutiert. Die Ausstellung wird kuratiert von Sabine Brantl. Begleitend zur Ausstellung sind eine Reihe von Veranstaltungen vorgesehen.
Unter dem Titel SHOWCASEpräsentiert die Bayerische Staatsbibliothek ausgewählte Exponate ihrer seit 1915 aufgebauten, heute international hochrangig ausgebauten Sammlung von Künstlerbüchern. In drei Ausstellungsräumen zeigt die Bayerische Staatsbibliothek rund 70 Exponate. Der erste Raum bietet die meisten, oft kleinformatigen Werke und steht unter einem Zitat von Krutschonych: „Bücher sollten schmal sein. Keine Lügen. Nichts Belangloses“. Die Bücher reichen von den historischen Avantgardes des 20. Jahrhunderts bis hin zu „Fluxus“ und den konzeptuellen Künstlerbüchern der 1960/70er Jahre, von Marinetti und Malewitsch bis zu Beuys, Broodthaers, Ruscha oder Duchamp.
Über buchkünstlerische und künstlerbüchlerische Entdeckungen im Deutschen Buch- und Schriftmuseum.
Ein Gastbeitrag von N.B.
Vom Leipziger Hauptbahnhof sind es fünf Stationen mit der Tram. Bei der Haltestelle „Deutsche Nationalbibliothek“ angekommen, steigen wir aus. Nach ein paar Metern zu Fuß blitzt einem schon der Neubau mit seiner verspiegelten Fassade entgegen.
Das Deutsche Buch- und Schriftmuseum befindet sich seit 2011 in diesem Erweiterungsbau. Ursprünglich 1884 in Leipzig gegründet ist es seit 1950 ein Teil der Deutschen Nationalbibliothek.
Den Eingang und den Übergang hinter uns gelassen, breitet sich vor uns schließlich die etwa 1000 qm große Ausstellungshalle aus. Wir finden uns wieder, inmitten von Schaukästen mit Inkunabeln, Buchhandwerkzeug und verschiedenen Zimelien, die allesamt die Geschichte des Buchdrucks und des Mediums Buch nachzeichnen.
Im hinteren Bereich der Ausstellung werden wir dann fündig. Am Anfang eines langen Schaukastens, der sich der Buchgestaltung und Typografie widmet.
Hier sehen wir erste Zeugnisse der Buchkunst, angestachelt durch die damaligen Experimente der Dadaisten und Konstruktivisten. Darunter u. a. eine Ausgabe der von Kurt Schwitters herausgegebenen „MERZ“, heute ein Stück Grafikdesign-Geschichte. Auch dabei sind die bis zur heutigen Zeit kunsthistorisch nachwirkenden „Kunstismen“, 1925 herausgegeben von El Lissitzky und Hans Arp.
Nach einigen Abschweifern stoßen wir sodann auf den buchkünstlerischen Kern der Ausstellung.
Ein in drei Epochen aufgeteilter Schaukasten eröffnet mittels einer sorgfältig getroffenen Auswahl an Künstlerbüchern sowie buchgestalterischen und typografischen Werken Einblicke in die Entwicklungen ab Mitte des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.
Im ersten Teil (1950−1970) wird zum einem die weitergeführte Tradition in Gestalt der Buchkunst und zum anderen der Neubeginn durch künstlerische Erzeugnisse wie dem Künstlerbuch gezeigt. Unter den ausgestellten Werken finden sich hier wegweisende Arbeiten wie Ferdinand Kriwets „Apollo Amerika“ oder ein Band aus den „Gesammelten Werken“ von Dieter Roth. Beide Künstler verstanden es, nicht nur das traditionelle Buchverständnis aufzubrechen, sondern setzten sich auch mit der objekthaften Gestaltung auseinander.
Der zweite Teil (1971−1990) hebt einige damalige Werke der experimentellen Buchgestaltung heraus. Historisch ins Auge fällt hier eine Nummer der ostdeutschen Künstlerzeitschrift „Entwerter/Oder“. Die Zeitschrift entstand 1982 unter den widrigen Umständen der DDR und avancierte über die Jahre zu einer beliebten Plattform der inoffiziellen Künstlerszene Ostberlins. Damals noch unter enormen Eigenaufwand hergestellt wird sie bis heute von dem Künstler und Verleger Uwe Warnke herausgegeben.
Der dritte Teil (1991−2011) zeigt eine Auswahl an Produkten, die seit dem Einzug des Computers und digitaler Druckverfahren Ende der 1980er Jahre möglich geworden sind. Digitale Typografie und Illustration gekoppelt mit computergestützter Produktion ist das, was sich heute unter dem Schlagwort „Buchdesign“ subsumieren lässt. Exemplarisch ist hier zum Beispiel das Buch „Hip Hop XXL“ ausgestellt, ein 2001 im Rockbuch Verlag erschienener Abriss über die Geschichte der deutschsprachigen Hip Hop-Szene. Die Gestaltung des Buchs übernahm damals das Frankfurter Designbüro KM7 um Klaus Mai. KM7 hatte sich Ende der 1990er Jahre in der Musik-Szene mit innovativen Grafikdesign einen Namen gemacht und gilt der Branche seither als eine Inspirationsquelle.
Erwähnt seinen noch die herausziehbaren Schubladenschaukästen, welche dann auch noch einige Schätze zu Tage förderten.
So etwa eine Reaktion Heinrich Heines auf die staatliche Zensur von Buchveröffentlichungen anno 1826.
Oder eine 1927 im Malik-Verlag erschienene Buchveröffentlichung von Upton Sinclair. Mit dem obligatorischen Feigenblatt.
Die gezeigten Fotos stammen aus der seit März 2012 im Deutschen Buch- und Schriftmuseum bestehenden Dauerausstellung „Zeichen – Bücher – Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode“.
Öffnungszeiten: Di-So 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr, Feiertags 10–18 Uhr Der Eintritt ist frei.
Das Museum verfügt insgesamt über einen Bestand von rund einer Million Objekte (darunter internationale Buchkunst des 20./21. Jahrhunderts und Künstlerbücher), die man sich im angrenzenden Museumslesesaal für Forschung, Studium und Praxis bereitstellen lassen kann.