Aspen sehen und Art-Rite blättern

Donnerstag, 11. Januar 2024

Der Grund für mei­nen Be­such im AAP ist das Schrei­ben ei­ner Se­mi­nar­ar­beit im Se­mi­nar «Ru­les of the Game – Ty­po­lo­gies of Ar­tis­tic Stra­te­gies» an der Uni Bern. Ge­lei­tet wur­de der Kurs von Prof. Dr. Pe­ter J. Schnee­mann, der 2016 auch schon bei Ih­nen im Ar­chiv war, wie ich auf der Web­site ge­se­hen ha­be. Den the­ma­ti­schen In­halt der Ar­beit muss ich nun noch aus­ar­bei­ten; ich den­ke aber, dass ich die Ma­ga­zi­ne mit Fo­kus auf de­ren Tem­po­ra­li­tät und den Um­gang mit der je­wei­li­gen zeit­li­chen Ver­fasst­heit un­ter­su­chen wer­de. Dass Aspen je­weils in ei­ner Kar­ton­box er­schien, le­se ich u.a. als ei­ne Art der Selbst-Ar­chi­vie­rung und da­mit des be­wuss­ten Fest­hal­tens ei­ner schon bald nicht mehr ak­tu­el­len Zeit, Me­dia­li­tät, Welt­an­schau­ung, etc. Art-Ri­te da­ge­gen ver­mit­telt ma­te­ri­ell so­wie in­halt­lich sei­nen star­ken Be­zug aufs Jetzt und die ei­ge­ne Ver­gäng­lich­keit und legt es den Le­sen­den na­he, das Ma­ga­zin nach dem Le­sen weg­zu­wer­fen und es nicht als un­be­dingt als zu er­hal­ten­des Kul­tur­gut auf­zu­be­wah­ren. Die­se bei­den un­ter­schied­li­chen künst­le­ri­schen Prak­ti­ken ver­su­che ich dann wohl auch vor dem Hin­ter­grund zu be­leuch­ten, dass heu­te bei­de Ma­ga­zi­ne glei­cher­mas­sen in Kunst­ar­chi­ven auf­be­wahrt wer­den. Im üb­ri­gen fand ich es sehr span­nend, dass zu Künstler*innenmagazinen ver­hält­nis­mäs­sig we­nig For­schung und Li­te­ra­tur be­steht und sich der Zu­gang zu den Ori­gi­na­len – wie in Genf – schwie­rig ge­stal­ten kann. Ge­ra­de auch dies­be­züg­lich, war der Be­such im AAP sehr in­spi­rie­rend und erfrischend.
Ni­co­las Gränacher
Be­such am 08. und 09.01.2024

Aspen – The Ma­ga­zi­ne in a Box Vol. 1 No. 01, 02, 04. Roaring Fork Press, 1965 – 1967
Art-Ri­te 4, 5, 11–12, 14, 15, 18, 20. Art-Ri­te Pu­bli­shing 1973 – 1978.

artDate im Wunderland der Editionen und Publikationen

Mittwoch, 10. April 2019

Besuch der tgm im AAP

Hu­bert Kret­schmer ist Samm­ler, Künst­ler, Ku­ra­tor, Kunst­päd­ago­ge, Ver­le­ger und ein lei­den­schaft­li­cher Er­zäh­ler. Über 50.000 Pu­bli­ka­tio­nen be­fin­den sind in sei­nem per­sön­li­chen Ar­chiv und an die 30.000 sind be­reits in der öf­fent­li­chen Da­ten­bank ar­chi­viert. So hat je­der Zu­griff auf die In­hal­te und kann sie sich bei Be­darf vor Ort anschauen.

Die­se Samm­lung ist ein Kunst­werk an sich, sei­ne ei­ge­ne „For­schungs­bi­blio­thek“ ein Lauf durch die Ge­schich­te der letz­ten 40 Jah­re. Es be­fin­den sich Künst­ler­bü­cher, Post­kar­ten, Pla­ka­te, Sti­cker, Ob­jek­te, Gra­fi­ken, Fo­tos, Fil­me, Vi­de­os und Di­as in den Papp­schu­bern. Sie be­inhal­ten künst­le­ri­sche Ar­bei­ten aber auch die so­ge­nann­te All­tags­kul­tur. Bei­spiels­wei­se be­fin­det sich der Ikea-Ka­ta­log in der Samm­lung, da die ho­he Auf­la­ge (2019: 284 Sei­ten, 55 Län­der, 38 Spra­chen, Ge­samt­druck­auf­la­ge 190 Mil­lio­nen Ex­em­pla­re) da­für ge­sorgt hat, dass das Mö­bel­haus durch­aus kul­tur­prä­gend ist.

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Touching the 60ies

Montag, 12. Dezember 2016

Ei­ne Grup­pe von Stu­den­ten der FH Dort­mund FB De­sign be­such­te ver­schie­de­ne Samm­lun­gen und Ar­chi­ve in Mün­chen, um mehr über ei­ne Rei­he von Künst­ler zu er­fah­ren, mit de­nen sie sich im Rah­men ih­res Se­mi­nars Tou­ch­ing the 60ies beschäftigen.
So be­such­ten sie am 8.12.2016 Hu­bert Kret­schmer in sei­nem Ar­chi­ve Ar­tist Pu­bli­ca­ti­ons, die Hand­schrif­ten­ab­tei­lung der Baye­ri­schen Staats­bi­blio­thek Mün­chen, die Bi­blio­thek der Neu­en Samm­lung und das Ma­ga­zin-Ar­chiv von Horst Mo­ser in Riem.
Die Ex­kur­si­ons-Lei­tung hat­ten Lars Harm­sen und Bernd Dicke.

 Fotos Steven Natusch, Dortmund

Un­ter an­de­rem ha­ben sich die Stu­den­ten im Ar­chiv mit Pu­bli­ka­tio­nen aus den 60er Jah­ren von fol­gen­den Künst­len und Au­toren beschäftigt:
Tüll­mann Abisag, Jür­gen Wil­ling, Franz Mon, Ge­oerg Nees, Al Han­sen, Pe­ter Knorr, Kurt Mar­ti, Ste­ve Wil­lats, Wal­ter Vogt, Da­ni­el Spoer­ri, Dick Hig­gins, Mar­kus Lü­pertz, Ba­zon Brock, Die­ter Roth, Heinz Ohff, Tho­mas Niggl, Eu­gen Gom­rin­ger, so­wie ex­em­pla­risch mit den Zeit­schrif­ten Werk und Zeit, Just An­o­ther Ass­ho­le, ca­me­ra, NESYO, schnitt­punk­te, tan­gen­te, Stimm­bruch, Con­trol Is­sue, pflug­blatt, Schön­geist, par­don, twen, konkret.

Noch mehr Bil­der, vor al­lem vom Be­such der an­de­ren Samm­lun­gen in Mün­chen, fin­den Sie auf dem Blog der FH Dortmund

Bern – München:

Donnerstag, 12. Mai 2016

Wer sich in der Künst­ler­buch­bran­che be­wegt dem ist Hu­bert Kret­schmer schon lan­ge ein Be­griff. Nicht al­lei­nig Bü­cher ste­hen im Fo­kus sei­nes In­ter­es­ses son­dern auch Mul­ti­ples, Pla­ka­te, Fly­er, Ton­trä­ger und Zi­nes jeg­li­cher Art sind in sei­ner Samm­lung an­zu­tref­fen. So wird sein Ar­chiv in der Tür­ken­stras­se 60 zu ei­ner wah­ren Schatz- und Ku­rio­si­tä­ten­kam­mer die manch ei­nem zur In­spi­ra­ti­on dient. Da­zu zäh­len un­ter an­de­rem das Künst­ler- und Ver­le­ger-Duo Ham­man & von Mier. Falls für ein neu­es Pro­jekt Ideen be­nö­tigt wer­den „so schau­en wir ein­fach mal beim Hu­bert vor­bei“ ver­riet uns im Ge­spräch ei­ne der jun­gen Ver­le­ge­rin­nen. Doch nicht nur bei den Künst­lern selbst sind sei­ne Mei­nung und sein Rat ge­fragt. Auch un­ter den Ar­chi­va­ren scheint der Samm­ler sehr geschätzt.
Es er­staunt da­her nicht, dass wir be­reits am ers­ten Tag un­se­rer drei­tä­gi­gen Ex­kur­si­on in der wir, un­ter dem Zei­chen „Künst­ler­buch“, Mün­chen er­kun­de­ten in der Bay­ri­schen Staats­bi­blio­thek auf Hu­bert Kret­schmer stießen.
Nach dem be­reits span­nen­den Ein­stieg in der Staats­bi­blio­thek schien un­ser ‚of­fi­zi­el­les’ Tref­fen am Fol­ge­tag ver­heis­sungs­voll. (mehr …)