Im Rahmen der Ausstellung des AAP Archive Artist Publications in der Archiv Galerie im Haus der Kunst in München fand am 8. März 2019 der dritte Vitrinenwechsel statt. Die Künstlerpublikationen mit Münchenbezug wurden ausgetauscht gegen Künstlerzeitschriften. Gezeigt werden diesmal 74 Ausgaben aus den Jahren 1959–2019 und aus folgenden Ländern: Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Ungarn, Vereinigte Staaten von Amerika und Zypern.
Die Ausstellung «Ding / Unding» wirft einen Blick auf Künstler*innenbücher der Graphischen Sammlung ETH Zürich. Bob Brown (1886 – 1959) war Anfang der 1930er Jahre überzeugt: «Books are antiquated word containers» – und obwohl er schon damals der Meinung war, dass Bücher veraltet seien, haben sich bis heute die Prophezeiungen des Tods des Mediums alles andere als eingelöst. Immer wieder erweitern Kunstschaffende unsere Vorstellung, was überhaupt noch als Buch gelten kann. Muss es gebunden sein? Gedruckt? Aus Papier bestehen?
Was bleibt, ist einerseits das Buch als Ding. Wenn Leporellos sich zu Räumen entfalten oder Bücher als Reise-Orakel konzipiert werden, wie bei Željka Maruši? / Andreas Helblings (Zusammenarbeit 1998 – 2006) Nada, geht es nicht länger um einfache Informationsübertragung, sondern um eine spielerische Untersuchung des Objekthaften. Andererseits kann das Buch auch zum Unding werden, wenn es statt seinen Objektcharakter zu zelebrieren, vielmehr ein Dasein an der Schwelle führt. Die in überdimensionale Buchstaben zerlegten Wörter in Christopher Wools (*1955) Black Book, die kaum auf einen Blick lesbar sind und ungebundene Bücher, bei denen sich die festgelegte Ordnung und Narrative aufzulösen scheinen, sträuben sich gegen ihren eigenen Status als Objekt. Ebenso sind post-digitale Publikationsformen, wie Print-on-Demand, Undinge, reflektieren sie doch oft ihre Position zwischen digitalem Code und analogem Objekt. «Ding / Unding» untersucht das Künstler*innenbuch zwischen seinem eigenen Zelebrieren, kritischer Reflexion und möglicher Auflösung. Text von der Webseite (mehr …)
In der Reihe Collector’s Passion in der mumok Bibliothek sprechen Sammler_innen über ihre persönlichen Motive und stellen die unterschiedlichen Gesichtspunkte ihrer Sammlungen vor. Hubert Kretschmer (München) am 13. Dezember 2018, 18:00 Susanne Paderberg (Wien) am 17. Januar 2019, 18:00
Die 1950er- und 1960er-Jahre beschreibt die Künstlerin Bernadette Mayer als die Zeit, „in der wir lernten, wie man Kunst macht, die keine Grenzen kennt“. Gemeinsam mit Vito Acconci gab Mayer zwischen 1967 und 1969 die Zeitschrift 0 to 9 heraus, die wie viele andere Magazine von Künstler_innen erstmals die formalen und textlichen Grenzen des Mediums sprengten. Bis heute schaffen Künstler_innen mit Zeitschriften Plattformen für ihre eigene Kunst, bieten unabhängige Alternativen zu kommerziellen Magazinen und experimentelle Orte für Kollaboration, Diskussion und künstlerische Produktion. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Heften der 1960er- und 1970er-Jahre, ergänzt durch aktuelle Beispiele. Text von der Webseite
Ausstellungsansicht, Kunst die keine Grenzen kennt. Foto Generali Foundation
Ausstellungsansicht, Kunst die keine Grenzen kennt. Foto Generali Foundation
Ausstellungsansicht, Kunst die keine Grenzen kennt. Foto Generali Foundation
Es mag irreführend wirken, all diese ausgestellten Dinge »Buch« zu nennen, erscheinen sie doch in ganz unterschiedlichen Formen. So finden sich in der Sammlung Würth Bücher, die fast ganz ohne Buchstaben auskommen, andere, die nicht oder nicht mehr die Form von Büchern haben, zahlreiche, die sich als Buch präsentieren und dennoch nicht lesbar sind, und schlussendlich auch solche, die dem klassischen Format von Text plus Bild folgen. Sie alle gehören der schwer einzugrenzenden Gattung der Künstlerbücher an. Vor annähernd hundert Jahren haben vor allem bildende KünstlerInnen das Medium Buch für sich entdeckt und auf seine Bedingungen, Grenzen und Möglichkeiten bis heute befragt.
Archiv Galerie 2018⁄19: im Haus der Kunst, München Archives in Residence – AAP Archiv Künstlerpublikationen / Archive Artist Publications (Sammlung Hubert Kretschmer)
Ausstellung, von 05.10.2018 — 09.06.2019 Eröffnung am 4. Oktober 2018 um 18 Uhr, Eintritt frei (Freier Eintritt auch an allen anderen Tagen)
Foto Wilfried Petzi, München
Von Oktober 2018 bis August 2019 ist das Archiv Künstlerpublikationen „Archive in Residence“ in der Archiv Galerie des Haus der Kunst. Die Ausstellung bildet den Auftakt einer Reihe von Präsentationen, die autonome Archive vorstellt und Fragen über das Verhältnis von Archiv, Geschichte und ihrer Repräsentation diskutiert. Die Ausstellung wird kuratiert von Sabine Brantl. Begleitend zur Ausstellung sind eine Reihe von Veranstaltungen vorgesehen.
aus dem Archive Artists Publications im kunsTTempel Kassel 4. Mai 2018 – 10. Juni 2018. Eröffnung: Donnerstag, 3. Mai 2018, 19 Uhr Friedrich-Ebert-Straße 177, 34119 Kassel gegenüber Kongresspalais Stadthalle (Tram Linie 4)
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation als Normal- und als Sonderausgabe im icon Verlag, 244 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Texen von Rainer Resch, Jürgen O. Olbrich und Béatrice Hernad: ObjektMagazineObject
Mit der Ausstellung Objekt-Magazine präsentiert die Galerie Kunsttempel erstmals 39 herausragende Titel mit über 100 Ausgaben von Objekt-Zeitschriften, die von 1965–2016 publiziert wurden. Die Ausstellung gibt mit dieser Bandbreite an Titeln aus dreizehn unterschiedlichen Ländern (Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Spanien, USA, Zypern) einen repräsentativen Überblick über diese Sonderform künstlerischen Verlegens. Einige der ausgestellten Magazine sind raumgreifend und regelrechte Skulpturen, andere zeigen sich in ungewöhnlichen Verpackungen wie Dosen, Mützen, Kleidungsstücken oder Flaschen. Es werden auch Magazine gezeigt, die noch dem herkömmlichen Zeitschriftenformat ähneln, jedoch sind auch diese mit Materialien durchsetzt und zeigen oftmals auf dem Cover applizierte Gegenstände. Die ausgestellten Objekte lassen sich den Kunstrichtungen Mail Art, Neo-Dada, Post-Fluxus und neueren Stilrichtungen zuordnen. (mehr …)
FLIP — About Image Construction is the sequel to the exhibition Copy Construct held at CC Mechelen in 2017. Hosted this time at the KASK in Ghent, the exhibition focuses on displaying a temporary archive of about 300 artist’s books next to about a dozen filmic works. ‘FLIP’, the exhibition’s title, associatively refers to the performative gesture of perusing through a book but also to notions of image sequences, reversal (printing), the flipbook, as well as to the use of text and image in both books and video works. In short, the exhibition is an attempt to show these media together, emphasizing the use of narrative strategies and image construction as extensions of each other. The exhibition will be accompanied by an extensive exhibition guide, designed by 6m56s, containing a complete bibliography of the displayed books and films.
01.–03. September 2017 Werft 5 – Raum für Kunst / Kunsthaus Rhenania / Bayenstr. 28 in Köln Offen am Freitag 1. September von 18–22 Uhr am Samstag von 14–20 Uhr / am Sonntag von 12–18 Uhr Jeder kann kommen und der Eintritt ist frei
Team: André Sauer, Director. (Tim), Curator. Leonie Pfennig, Editorial Director The Cologne Art Book Fair (TCABF) was initiated in 2015 by André Sauer, Verena Maas and (Tim) providing a new and invaluable platform for friends, collectors, and makers of artists’ books, fanzines, limited editions, and unique prints.
Büro: The Cologne Art Book Fair / Sudermanstr. 2⁄50670 Köln Phone +49 (0) 221⁄168 984 79 / Mobile +49 (0) 178⁄251 489 6 (mehr …)
Unter dem Titel SHOWCASEpräsentiert die Bayerische Staatsbibliothek ausgewählte Exponate ihrer seit 1915 aufgebauten, heute international hochrangig ausgebauten Sammlung von Künstlerbüchern. In drei Ausstellungsräumen zeigt die Bayerische Staatsbibliothek rund 70 Exponate. Der erste Raum bietet die meisten, oft kleinformatigen Werke und steht unter einem Zitat von Krutschonych: „Bücher sollten schmal sein. Keine Lügen. Nichts Belangloses“. Die Bücher reichen von den historischen Avantgardes des 20. Jahrhunderts bis hin zu „Fluxus“ und den konzeptuellen Künstlerbüchern der 1960/70er Jahre, von Marinetti und Malewitsch bis zu Beuys, Broodthaers, Ruscha oder Duchamp.
Künstlerbücher, Ephemera, Druckplatten, Manuskripte und andere Archivmaterialien (1972–87) aus einer Privatsammlung in der Neue Neue Galerie (Neue Hauptpost), Kassel
Saturday, July 1st, 2017 at Phytorio Nehrou 2, Nicosia Municipal gardens, Nicosia, Nicosia 1102, Cyprus, vartcy@gmail.com 22 Artists who work with the book medium will present their publications. Our guest for the day is Eleanor Bonne Brown, who will talk to us about ‘Publication As Practice’. Eleanor Vonne Brown is an independent publisher living in London. She set up X Marks the Bökship, a bookshop and project space for small press publications by artists and designers in 2008, promoting contemporary publishing through book launches, events and production resources that brought together individual practitioners to create a local publishing community. She ran the ‘Publication as Practice’ talk series on concepts of artists books. Recent projects include ‘Post Internet Cafe’ at PrintRoom, Rotterdam and the audio publishing project ‘The Cast of the Crystal Set’ at Matt’s Gallery.
Graphzines aus dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte und die „New Lung Seeded Inside“ Installation von Stéphane Blanquet im Museum Fürstenfeldbruck im Kunsthaus Donnerstag, 22. Juni bis Sonntag, 24. September 2017
Mit der Ausstellung „Graphzines“ zu französischen Künstlerpublikationen leistet das Museum Fürstenfeldbruck zusammen mit dem Münchner Zentralinstitut für Kunstgeschichte (ZI) Pionierarbeit: Zum ersten Mal überhaupt werden französische Graphzines in einem Museum in Deutschland zu sehen sein. Über 100 Werke aus der bedeutenden Graphzines-Sammlung der Bibliothek des Zentralinstituts für Kunstgeschichte laden ab Donnerstag, 22. Juni 2017 ein zur Entdeckung einer künstlerischen Szene, die seit der Mitte der 1970er abseits des großen Kunstbetriebes besteht und bis heute in immer neuen Formen lebendig ist.
Graphzines sind graphische, figurative Künstlerpublikationen, die eng mit dem alternativen Comic strip und den Fanzines verbunden sind. Sie werden in der Regel in kleineren Auflagen hergestellt, oft im Siebdruckverfahren, und bei spezialisierten Buchhandlungen, Galerien und Festivals angeboten. (mehr …)
Meisterwerke der französischen Moderne. Malerbücher von Bonnard bis Picasso
8. April bis 2. Juli 2017 in der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen
Die Künstler der französischen Moderne wie Pierre Bonnard, Georges Braque, Marc Chagall, Maurice Denis, Fernand Léger, Aristide Maillol, Henri Matisse, Joan Miró und Pablo Picasso haben auch in den grafischen Künsten Meisterwerke geschaffen. Die Ausstellung widmet sich den Malerbüchern – diese Gattung aufwändig gestalteter Bücher entstand Ende des 19. Jahrhunderts maßgeblich in Frankreich. So bietet sich ein repräsentativer Überblick über die Entwicklung der ›livres d’artistes‹ im 20. Jahrhundert: bibliophile Bücher mit Originalgrafiken, auf hochwertigem Papier in begrenzter Auflage gedruckt, wobei das Verhältnis von Text und Bild häufig gleichrangig ist. (mehr …)
Bücher, Events, Tipps||Kommentare deaktiviert für Künstlerbücher der französischen Moderne in Bietigheim-Bissingen
In der ehemaligen Giesinger Stadtteilbibliothek im Rahmen von FLOstern**
Münchner Independent Magazine
Magazine ab dem Jahr 2000 zum Anfassen, Magazine ab den 70ern zum Anschauen In Kooperation mit dem Archive Artist Publications, München – Sammlung Hubert Kretschmer 10. bis 26. Februar 2017 Eröffnung am 10. Februar um 19 Uhr St. Martin Str. 2, 81541 Giesing, Bayern, Germany Mi-Fr 16–20 Uhr, Sa-So 11–18 Uhr
Eingeladene Magazine Aktueller Teil
[kon] / Ahmadinejad / Awareheft / boris / browninthehouse / cogito / Comicaze / Crap / edition: abenteuer / Florida / Fragmente / Gaudiblatt / Igitte / Irregular Magazin / Kunstbüro Reilpalast / M+M / MU:DE / München ist Dreck / muss sterben / on fleek / Plastic Indianer / Salopp / Schrottland / Sigi Götz Entertainment / South Bavaria Morning Post / so-viele.de / super paper / Tamtam / Tapefruit / terrain vague / The Heft / This Week / Trennlinie zwischen Gesten
Arbeiten von Richard Tuttle / Fotos Kunstraum Bürkle
Blick in die Ausstellung mit Arbeiten von Ch. Wool, T. Auerbach und Sol LeWitt
… Spätestens seit den 1960er Jahren, mit dem Aufkommen von Konzeptkunst und Fluxusbewegung, hatte sich das Künstlerbuch dann als eigene bildnerische Gattung etabliert. Als solches handelt es sich nicht um bloße Bemalungen oder Illustrationen in einem Buch, sondern um eigenständige Kunstwerke, die das Buch als Gegenstand eines künstlerischen Konzepts verstehen. … (mehr …)
In dieser Ausstellung wird anhand einer Auswahl von Künstlerbüchern und Fotografien dem Dialog von Dokumentation und Fiktion in zeitgenössischen Bildkonzepten nachgegangen. Im Zentrum stehen künstlerische Arbeiten mit unterschiedlichen Affinitäten zu Fotografie, die damit direkt oder indirekt arbeiten oder auf Fotografie als Medium zur Aufzeichnung Bezug nehmen. Die Auswahl umfasst bildjournalistische Produktionen und Arbeiten, die Wirklichkeitsbezüge ebenso wie deren Inszenierung erforschen. (Text Rupertinum) Rupertinum, 3.12.2016 – 26.3.2017 Mit Arbeiten u.a. von Martha Rosler, Hans Haacke, Robert Frank, Walker Evans, Larry Clark, Sanja Ivekovic, Richard Kriesche, Isa Genzken
Kurator_innen: Jürgen Dehm, Kurator Generali Foundation Studienzentrum Generali Foundation, Christiane Kuhlmann, Kuratorin Fotografie und Medienkunst Curator Photography and Media Art
Als interdisziplinäre Lehrveranstaltung, internationale Kooperation, Ausstellungszyklus und Symposium möchte „Artists as Independent Publishers“ Tendenzen und Möglichkeiten in der aktuellen Kunst aktiv aufnehmen, erforschen und mitgestalten. Das Projekt wurde von Katrin von Maltzahn und Anna Lena von Helldorff (HfK) initiiert und findet seit Anfang 2015 im Verbund mit vier weiteren europäischen Kunstuniversitäten statt – Universität für angewandte Kunst Wien, Royal College of Art, London, Bergen Academy of Art and Design sowie Royal Institute of Art, Stockholm. (mehr …)